Mittwoch, 30. Mai 2012

Sensation - kein Zweifel mehr möglich!






















Liebe Pastas und Andersgläubige,

wir haben es immer gewusst, aber jetzt werden auch die letzten Zweifler verstummen:
ES existiert wirklich und alle Beschreibungen sind wahr!

Ja, damit haben nur wenige gerechnet, aber im Grunde waren wir schon immer davon überzeugt, dass wir irgendwann auch den endgültigen Beweis für SEINE nudelige Existenz in den Händen halten werden. Und nun ist es soweit.
Das obige Gemälde wurde von einem unserer kanadischen Glaubensbrüder jetzt veröffentlicht. Woher es genau kam, ist noch ungeklärt und der Maler hat sich auch noch nicht geoutet, aber seine Aussagekraft ist gigantisch.

Es zeigt den pastafarianischen Himmel mit Biervulkan und Stripperfabrik, der jedem gläubigen Pastafari bekannt ist.
Die realitätsnahe Darstellung, gepaart mit der Liebe zum Detail ist offensichtlich und es KANN daher unmöglich eine Erfindung sein. Denn bei genauerer Betrachtung ist sogar die Biersorte auf dem Fass lesbar.
Auch die Anzahl der Zapfhähne am Biervulkan sowie die Schornsteine der Stripperfabrik kann man deutlich erkennen - woher sollte der Maler das wissen, wenn er nicht schon dort war?


Natürlich wissen wir nicht genau, ob dem Maler selbst diese Erfahrung zuteilwurde oder er sich einer anderen Quelle bediente, aber das ist auch zweitrangig.
Auf jeden Fall rührt es aus einer Gott...äh...Monstererfahrung heraus. Daher dürfte sein Wert unschätzbar sein und sogar den des "Turiner Grabtuches" der Christen und den Wert der jüdischen "Bundeslade" (wenn man sie denn endlich mal findet) bei weitem übersteigen.

Vor allem aber können wir jetzt gewiss sein, dass unsere einzig wissenschaftliche Religion damit auch die einzig wahre Religion ist und wir bei diesen Aussichten den Tod nicht fürchten müssen.

Aber auch die Andersgläubigen müssen ob dieses schlagenden Beweises jetzt keinesfalls Suizidgedanken hegen, denn eine Umkehr zum wahren Glauben ist IMMER möglich - besser spät als nie.
Und wem jetzt nach einem Gebet zumute ist, der findet auf der rechten Seite dieses Blogs das "Spaghettimonster-unser" und hier --> "Die 8 Bitten des FSM" (denn GEBOTE gibt es bei uns ja nicht).


RAmen!

Euer Nudelmops

(P.S.: Auch hier wieder die kleine Bitte, meine Banner rechts oben zu klicken (Dem Nudelmops was Gutes tun?) - Ihr macht mir damit wirklich eine grosse Freude...
Danke!)

Sonntag, 27. Mai 2012

Mensch oder Atheist?














Liebe Pastas und Andersgläubige,

wenn man sich in letzter Zeit durch einige Presseportale im Internet geklickt hat, dann stellt man mit Besorgnis fest:
Der Atheismus ist auf dem Vormarsch!


Ja, leider ist es so, denn überall äussern sich besorgte Kirchenvertreter, wie z.B. der Leiter des EZW, Reinhard Hempelmann, über Religionskritiker und Humanisten und einen „Atheismus, der sich ablehnend und kritisch zur Religion äußert und in gewisser Weise respektlos auf ein gläubiges Bewusstsein herabschaut.“
Für den Artikel guckst du hier.

Und wir Pastafaris machen uns natürlich auch Sorgen über den zunehmenden Atheismus, denn es wäre nicht auszudenken, wenn dadurch ein Verfall unserer flauschigen Moral um sich greifen würde.
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck geht sogar soweit, religionsfreien Menschen das "Menschsein" abzusprechen, berichtet der hpd. Das gab es zuletzt vor über 70 Jahren, dass man eine Gruppe von Menschen als "Untermenschen" betrachtete. Und die Leute, die das damals taten, waren auch überzeugt davon, nur das Beste für das Volk im Sinn zu haben.
Übrigens wurde jetzt gegen diesen Herrn Overbeck Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt, guckst du HIER!


Sich zu solchen Aussagen hinreissen zu lassen lässt uns erahnen, wie sehr den Religionsgemeinschaften in Deutschland das Wasser bis zum Hals steht. Klar, die Austrittswelle der letzten Jahre hat sie doch heftig getroffen. Nie zuvor hat es so wenig Gläubige bzw. Kirchensteuerzahler gegeben wie heute und da greifen die Bischöfe gerne mal auf altbewährte Mittel zurück.
Schliesslich kamen in Deutschland populistische Hassprediger, die Menschenverachtung und Intoleranz gegenüber Andersdenkenden propagierten, immer sehr gut an beim Volk. Wer die Uhr zurückdrehen will in die "gute, alte Zeit", in der noch Zucht und Ordnung herrschte, der hat bei einem Teil der Bevölkerung immer noch einen Stein im Brett, auch wenn dieser Stein in dem Brett ist, das er vorm Kopf hat.


Das dümmste "Argument" ist allerdings, dass der (vermeintliche) Atheismus von Hitler schuld am Völkermord an den Juden sei - das ist falsch, denn Hitler glaubte genauso wie sein Vollstrecker Himmler an einen Gott und verlangte das auch von "seinem Volk".
Nur war es nicht der Christengott und die christliche Religion, aber er glaubte an einen "Gott, der unser Volk erschaffen hat". Mit diesem "Volk" meinte er lediglich die sogenannten "Arier", woraus er die vermeintliche Legitimation ableitete, Juden und "Nicht-Arier" ausrotten zu dürfen. Die Nazi-Propaganda diffamierte diese Volksgruppen immer und immer wieder als "nicht menschlich" und sprach ihnen das Existenzrecht ab.



Sein Nürnberger Oberhetzer, Gauleiter Julius Streicher, der Herausgeber des antisemitischen Hetzblattes "Der Stürmer", wusste genau, wie das funktioniert. Tägliche Hetze und Indoktrination, einfach und "volkstümlich" dargestellt, damit es auch der Dümmste begreift. Zu einem Untergebenen sagte er bereits Anfang der 30er Jahre: "Merken Sie sich eins, steter Tropfen höhlt den Stein".


Hinzu kam die christliche Lehre, die die Juden fast 2000 Jahre lang als "Christusmörder" diffamierte und das wider besseres Wissen.
Aus der im Jahre 2000 vom ZDF produzierten 6-teiligen Dokureihe "Holocaust", die in den letzten Jahren mehrfach im TV wiederholt wurde, blieb mir eine Aussage einer Zeitzeugin im Gedächtnis, die mir seit nunmehr 12 Jahren nicht mehr aus dem Sinn geht. Sie lautete:
"Die christliche Verkündigung führte NICHT zu Auschwitz, ABER sie machte es wesentlich leichter."

Die ebenso dumme wie falsche Phrase, dass der Atheismus Hitlers zur Barbarei führte, ist also eher ein lupenreines Eigentor. Ideologien jeglicher Art und die Religion haben zu allen Zeiten Krieg und Tod, Leid und Zerstörung über die Menschen gebracht, nicht Atheisten.

Auch im 21. Jahrhundert ist es in einigen Ländern der Welt immer noch ein Verbrechen, sich als Atheist zu outen. Nicht selten droht diesen Menschen Gefängnis, Folter oder sogar die Hinrichtung. Und alles wegen der Religion, die "den Menschen erst zum Menschen macht".

Völlig richtig, denn ohne Menschen gäbe es weder Religion, noch einen Gott - kein Tier käme auf die Idee, dass es von einem Gott "erschaffen" ist. Kein Tier praktiziert irgendwelche Messen oder Rituale, um seinem Schöpfer zu huldigen.
Eine Welt ohne Menschen wäre also schlecht für den Gott, denn dann wäre niemand da, der ihn anbetet.

Da haben wir Pastafari wohl echt Schwein gehabt, dass wir eine Religion haben und damit auch zur Gattung "Mensch" gehören.
Nur leider wurde uns nicht mitgeteilt, zu welcher Gattung die "Ungläubigen" gehören, wenn sie schon keine Menschen sind? Vielleicht erfahren wir das ja bei der nächsten Predigt-Folge dieser "Bischof-Soap".
Ich für meinen Teil möchte keiner Religion folgen, die Andersdenkenden das "Menschsein" abspricht - einfach nur widerlich.


Vielleicht sollten wir mal nachdenken über ein Zitat des Schriftstellers Karlheinz Deschner, der 1993 das Buch "Der gefälschte Glaube" herausbrachte:
"Der Glaube lebt vom Gläubigen, nicht umgekehrt, wie gern der Gläubige dies glaubt.
Dafür sorgen die wenigen, die tatsächlich vom Glauben leben, wenn auch von dem der anderen mehr als vom eigenen, was der Gläubige aber nicht glaubt."


Wer mehr darüber erfahren möchte, dem lege ich die Webseite Gotteswahn.info wärmstens ans Herz - ein Internet-Buch für Gläubige, Nichtgläubige oder auch Gelegenheitsgläubige aller Religionen. Ein Blick darauf lohnt sich allemal.

In diesem Sinne wünsche ich euch noch ein schönes Piratendankfest (die Christen nennen es Pfingsten) und bleibt gläubig...

Euer Nudelmops

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Danke!)

Sonntag, 20. Mai 2012

Die Zweiteilung des Gehirns...

oder:

Warum ich meiner Mutter nichts mehr glaube!

 



















Liebe Pastas und Andersgläubige,

seit unser Prophet Bobby Henderson vor einigen Jahren von den nudeligen Anhängseln des Fliegenden Spaghettimonsters berührt wurde, hat sich der Monsterglaube der einzig wahren Religion über die ganze Welt verbreitet. Doch während die Christen schon vor 1000 Jahren Kreuzzüge brauchten, um ihren Irrglauben zu verbreiten, sind wir Pastafaris besonders stolz darauf, dass wir keinen solchen Spaghettizug nötig hatten.
Wozu auch, die Menschen erkannten ES und wurden erleuchtet. Von Stund an huldigten sie den Spaghettis und übertrafen sich gegenseitig in der Rezeptur und der Grösse der Fleischbällchen - ein wahrlich monstergefälliges Leben.

Aber warum reden sich eigentlich so viele Menschen immer noch ein, dass der Glaube an einen Gott etwas gutes oder wichtiges ist?
Ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen:


Wer mich kennt der weiss, dass auch meine Mutter (mein Vater eher weniger) eine gläubige Christin ist. Als mich unser nudeliger Schöpfer mit seinen ebensolchen Anhängseln aus ihrem Bauch zog, da fiel meiner Mutter sofort ein, mich so schnell wie möglich in eine christliche Kirche zu schleppen und mich ohne meine Einwilligung taufen zu lassen.
Als ich anfing zu laufen und zu sprechen (damit meine ich VERSTÄNDLICH zu sprechen), war das erste, das sie mir beibrachte, ein christliches Gebet. Und auch wenn ich mit 3-4 Jahren nicht richtig verstand, was sie eigentlich von mir wollte, hab ich es wie selbstverständlich nachgeplappert - was die Mama sagt, kann ja nicht falsch sein.

Irgendwann kam ich in die Schule und noch bevor ich schreiben und rechnen konnte, hatte ich schon von einem gewissen Jesus gehört, den man vor rund 2000 Jahren auf ziemlich brutale Art und Weise ins Jenseits befördert hatte. Womit ich allerdings recht wenig anfangen konnte war die Ansicht, dass der doch nicht tot sein sollte, sondern irgendwo im Himmel rumspukte und auf uns wartete - warum und wozu auch immer.

Da zu dieser Zeit bereits mein Opa und eine Uroma gestorben war, wusste ich schon ziemlich sicher, dass die ganz bestimmt tot sind und weder irgendwo rumflogen, noch irgendwann wiederkommen würden, denn man hatte sie ziemlich tief verbuddelt.
Was mich aber ungeheuer reizte, waren die Christusfilme im Fernsehen. Sie liefen meist zu Ostern und Weihnachten schon im Nachmittagsprogramm. Eine FSK gab es entweder damals noch nicht oder es scherte sich niemand drum - jedenfalls fieberte ich jedesmal der Kreuzigungs-Szene entgegen (der Rest des Films war irgendwie langweiliges Beiwerk).
Diese Szene wurde auch recht ausführlich gezeigt, während ich mich mit klopfendem Herzen hinter einem Kissen versteckte, denn das war für die damalige Zeit doch sehr brutal.

Natürlich kam was kommen musste, denn ich wollte zwar die Gewalt sehen, aber gleichzeitig verabscheute ich sie und die nächsten 3 Nächte hatte ich furchtbare Alpträume. Ich sah immer diese Kreuzigung vor mir und bei jedem Kruzifix an der Wand erschreckte ich mich.
Es beruhigte mich auch nicht wirklich, als meine Mutter mir immer wieder versicherte, dass der nicht tot war, sondern auferstanden und in den Himmel geflogen sei.
Sie faselte aber nicht nur was von Auferstehung, sondern auch von einem Gott, der sein Vater gewesen ist und die Erde angeblich in 7 Tagen erschaffen hat. Auch das kam mir merkwürdig vor, denn schon unser Dorf war bautechnisch eine Menge Arbeit - die ganze Welt war in 7 Tagen mit Sicherheit nicht zu schaffen.

Dann kam der Tag, der mein ganzes Weltbild erschütterte und der mich heute noch nachdenklich stimmt.
In der 4. Klasse erzählte uns die Lehrerin etwas vom Urknall und der Entstehung des Universums. Wie bitte? Doch nicht in 7 Tagen? Was meinte die mit "Milliarden von Jahren"?
Von der Milliarde hatte ich im 4. Schuljahr noch keinen richtigen Begriff, aber ich wusste, dass es unwesentlich mehr war als 7!
Ich weiss nicht warum, aber ich glaubte damals den Lehrern immer mehr als meinen Eltern. Der richtige Schock kam dann aber in der nächsten Schulstunde, denn da hatten wir Religion.


Und diese Religionslehrerin ezählte plötzlich dieselbe Grütze wie meine Mutter!
Hä? Hatten die Lehrer sich nicht abgesprochen oder gab es 2 Wahrheiten zur gleichen Zeit?
Als ich an diesem Tag nach Hause kam, war ich völlig durcheinander und das hörte auch über Jahre hinweg nicht auf. Meine Mutter hatte nämlich vom Urknall noch nie was gehört.
Da wurde mir klar, dass es ihr leicht fallen musste, die Religion als wahr anzusehen.
Vor allem aber deshalb, weil sie dieselben Geschichten, die sie mir erzählte, schon von meinen Grosseltern "gelernt" hatte und die es von ihren Eltern und Grosseltern usw.

In den folgenden Jahren erfuhr ich mehr über Biologie, Physik und die Entstehung des Universums und der Erde. Auch über Evolution und wie die Welt funktioniert.
Für meine Mutter war das alles neu und fremd, sie selbst schien in der Schule nicht mehr gelernt zu haben als das Schreiben des Namens und Rechnen bis 100 - die Fächer, die wir hatten, waren ihr relativ unbekannt. Und sie hörte nicht auf, mir Geschichten aus der Bibel zu erzählen und selbst wenn sie noch so absurd waren, sie glaubte daran - und das tut sie bis heute.
Von da an glaubte ich meiner Mutter nichts mehr - ihre Lebenserfahrung schien sich auf die Bibel zu gründen, das konnte ich nicht mehr ernst nehmen.

Mit 14 wurde ich konfirmiert und musste regelmässig zum Konfirmandenunterricht antreten. Je mehr ich dort hörte, umso weniger konnte ich das auch nur im geringsten mit den Tatsachen des Lebens und der Welt in Einklang bringen. Schliesslich war das, was ich in der Schule lernte, wissenschaftlich fundiert und bewiesen - wie also konnte man die kruden Theorien der Kirche als glaubwürdig ansehen?
Am absurdesten waren die Erklärungen, die jeder Pfarrer bei kritischen Nachfragen parat hatte. Sie waren noch lächerlicher als die Geschichte selbst und ich hatte den Eindruck, je absurder die Erklärung, desto mehr wurde sie von den anderen geglaubt.

Wenn ihr mich jetzt fragt, warum ich mich konfirmieren liess - ganz einfach, aus dem selben Grund wie die meisten meiner Mitschüler:
Es gab eine grosse Party mit noch grösserer Verwandtschaft und viele teure Geschenke. Ausserdem war das der Tag, an dem man endlich Alkohol trinken durfte und von den Behörden gesiezt wurde - welcher Jugendliche konnte da widerstehen?

Doch eines wurde mir klar: Religion und wissenschaftliche Tatsachen kann man nur dann zugleich akzeptieren, wenn man sein Gehirn in 2 Hälften teilt, von denen die eine Hälfte gar nicht weiss, dass es die andere gibt und die man situationsbedingt umswitchen kann wie einen Wechselschalter.
Sobald man beide einschaltet, gibts einen Kurzschluss und man explodiert.


Jetzt werdet ihr fragen, warum ich dann gläubiger Pastafari bin?
Gute Frage, logische Antwort:
Es wurde mir klar, dass wir die einzig wahre und wissenschaftlich fundierte Religion haben, die ausserdem ein äusserst attraktives Leben nach dem Tod bietet. Wir haben im Pastafari-Himmel eine Stripperfabrik und einen Biervulkan, der unablässig ausbricht und an dem alle willkommen sind.
Unser Beweis, dass die Klimaerwärmung hauptsächlich auf den Rückgang der Piraten zurückzuführen ist, wurde noch von keinem Wissenschaftler wiederlegt. Deswegen sind wir ja alle Piraten und wenn irgendwann alle Menschen Piraten werden, dann ist unser Planet gerettet.

Das alles ist wesentlich erstrebenswerter als ein langweiliges Rumliegen auf einer Wolke neben einem bärtigen Diktator und Massenmörder, dem die Menschenrechte wurscht sind und den man den ganzen Tag anbeten und bedienen muss. Ich hoffe, die Christen sind so clever und starten da oben gleich mal eine Revolution, um den abzusetzen - wie Demokratie geht, müssten die meisten ja langsam wissen...

RAmen!


Euer Nudelmops

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Danke!)

Dienstag, 15. Mai 2012

"Endlich mal den Austritt wagen!"


















http://www.religionsfreie-zone.de


Liebe Pastas und Andersgläubige,

wie vielen schon bekannt sein dürfte, findet vom 16. bis 20. Mai in Mannheim der Katholikentag statt. Ein Tag, an dem sich die Kirche und die Religion wieder mal selbst feiert und ihre frohe Botschaft den Menschen verkünden will.
 Und wir Pastafaris sind bekanntlich grosse Anhänger von Religion und Glauben, auch wenn es sich hier eher um die Konkurrenz handelt, die dort ihre Party abzieht.
Aber wir sind ja tolerant und gönnen jedem seinen Spass.


Alles könnte so schön sein, wenn da nicht wieder ein paar Störenfriede auftauchen würden, die einem alles vermasseln. Die "Säkularen Humanisten Rhein-Neckar" wollen doch tatsächlich eine "Religionsfreie Zone" einrichten und werben mit dem Slogan "Endlich mal den Austritt wagen" - was für eine Blasphemie!
Prompt bezeichnet der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZDK), Stefan Vesper, die Slogans der "Religionsfreien Zone" als "respektlos" und weist auf die "Leistungen der Kirche" hin. 


Und recht hat er, die Leistungen der Kirche für unsere Gesellschaft sind doch wirklich unbestritten. Und sie sind quantitativ so vielfältig, dass man sie gar nicht alle aufzählen könnte, zumal sie grösstenteils vom Staat bezahlt werden. Aber ein paar wichtige sollte man doch mal erwähnen:

Eine der herausragendsten Leistungen, ohne die es uns alle gar nicht geben würde, wurde schon im Mittelalter vollbracht. Da hat uns die Kirche nämlich mittels ihrer Inquisitoren konsequent von allen Ketzern und Hexen befreit, die plötzlich überall auftauchten. Allein in Deutschland waren es am Ende über 70.000 der Hexerei überführten Männer und Frauen, die mittels Folter mit anschliessender Verbrennung wieder in die Hölle geschickt wurden, aus der sie kamen. Das ist aber nur eine grobe Schätzung.
Die Tatsache, dass wir heute keine Hexen mehr haben lässt darauf schliessen, dass sie damals ALLE erwischt haben müssen - Respekt, das hat unser BKA nicht mal bei der RAF geschafft!

Und weil diese Teufelsbrut auch damals schon - genau wie die pöse Eva im Paradies - in der Mehrzahl Frauen waren, hat man in den folgenden Jahrhunderten trotz Aufklärung dafür gesorgt, dass Frauen in kirchlichen Ämtern nix zu suchen haben und auch in der Gesellschaft eher als Menschen 2. Klasse behandelt wurden. Verständlich, denn ein gebranntes Kind scheut nun mal das Feuer.

Dieser Umgang mit Frauen gilt bis heute, womit wir bei einer weiteren grossen Leistung der Katholischen Kirche bzw. des Vatikans sind, nämlich als einziger Staat in der Mitte Europas die Unterzeichnung der UN-Menschenrechtskonvention konsequent zu verweigern.
Schliesslich schreibt diese die Gleichbehandlung von Mann und Frau vor und das ist in der Katholischen Kirche ein absolutes No-Go. Wenn man weiss, wie schwer es für einen so kleinen Staat wie den Vatikan ist, sich fast gegen die ganze Welt zu stellen, dann ist das eine beachtliche Leistung.

Auch die Aufrechterhaltung eines totalitären und diktatorischen Systems, das Toleranz zwar für die eigenen Ansichten überall einfordert, selbst aber abweichende Meinungen nicht duldet, ist eine echte Leistung. Aus der Erfahrung der Geschichte weiss man doch, dass grosse Führer stets Diktatoren, Könige und andere Despoten waren - wer erinnert sich schon an Demokraten (mit Ausnahme von Kohl vielleicht...)?
Ausserdem ist man im Besitz der einzigen Wahrheit und dadurch kann man ALLEN Bürgern vorschreiben, wie sie zu leben haben, auch denen, die kein Mitglied dieser Kirche sind. Die Anordnungen von Diktatoren gelten ja auch für alle Bürger und nicht nur für Parteimitglieder.

Die Realität gibt ihr recht - wann durfte jemals ein Diktator im deutschen Bundestag reden? OK, vor ca. 80 Jahren schon mal, aber da hiess diese Institution auch noch Reichstag.

Die allergrössten Leistungen sind aber zweifellos die sozialen Verdienste, vor allem die an den Heimkindern. Denen wurde von einigen besonders eifrigen Gottesdienern die zerstörerische Macht der Sexualität, besonders die der Homosexualität und Pädophilie, schon im Kindesalter in praktischer Anwendung nahegebracht. Und das gleich so, dass es die meisten für den Rest ihres Lebens niemals vergessen werden.
Schliesslich soll Sex nur für die Zeugung, aber nicht fürs Vergnügen gedacht sein.

Allerdings waren diese Methoden dann auch dem Oberhirten ein wenig zu drastisch und er versprach schonungslose Aufklärung dieser Vorfälle. Die Schuldigen sollten Konsequenzen verspüren, also die Kinder. Und die verspürten sie auch, denn die Kirche bestand auf die gesetzliche Frist der Verjährung für diese Taten, damit man die Opfer nicht auch noch aus der klammen Kasse entschädigen musste - auch eine besondere Leistung, die hoffentlich jeder zu würdigen weiss.
Die Fälle entpuppten sich nämlich nach und nach als relativ zahlreich und wer Gutes tun will, der muss seine Finanzen zusammenhalten und kann auf Einzelschicksale keine Rücksicht nehmen.

Zwar schert sich die Katholische Kirche ansonsten nicht die Bohn...äh...die Hostie um weltliche Gesetze - schon gar nicht, wenn sie von fehlgeleiteten, geistig verwirrten Demokraten erlassen wurden - aber nirgends in der Bibel steht, dass man sie nicht für den eigenen Vorteil in Anspruch nehmen darf. Schliesslich ist es ja für einen guten Zweck.
Immerhin hat sie es geschafft, als einzige Organisation das deutsche Arbeitsrecht für die eigene Belegschaft ausser Kraft zu setzen - eine unglaubliche Leistung. Danach lecken sich die meisten deutschen Unternehmer alle 10 Finger und blicken diesbezüglich voller Neid auf Rom.

Die Katholische Kirche darf ungestraft und von der Politik gedeckt ganz offiziell die eigenen Angestellten diskriminieren und ausgrenzen, wenn sie nicht mit den Ansichten des Papstes konform gehen. Wer ein 2. Mal heiratet wird gefeuert und Homosexuelle werden erst gar nicht eingestellt - ausgenommen natürlich als Priester, denen ist das erlaubt. Wenn man der Gemeinde einreden will, wie schlecht und teuflisch Homosexualität ist, dann kann das am besten jemand tun, der aus Erfahrung spricht. Ein sehr modernes Konzept finde ich, eine Art "Learning by doing", das könnte Schule machen - wieder eine starke Leistung.

Doch nicht nur in Europa, auch in Afrika vollbringt die Katholische Kirche grosse Leistungen. Den Gläubigen dort wird mit der Hölle gedroht, wenn sie Kondome benutzen. Sex ist zwar auch des Teufels, wenn er ausserehelich praktiziert wird, aber Kondome sind schlimmer.
Sie verhindern nämlich die Empfängnis und damit die Geburt von Kindern. Man hat eben seine Grundsätze. Wen kümmert es da schon, dass Kondome die weitere Ausbreitung von HIV verhindern könnten?
AIDS ist immerhin eine Strafe Gottes und die hat man hinzunehmen und sich nicht mit unlauteren, weltlichen Mitteln davor zu drücken.

Schuld daran sind selbstverständlich die Frauen, die dem erhabenen Mann mit ihren weiblichen Reizen den Kopf verdrehen. Also vollbringt man auch hier noch eine gute Tat, indem man in afrikanischen Dörfern offenbar aktiv die sogenannten "Beschneidungsfeste" tatkräftig mit Nahrungsmitteln und ähnlichen Gaben unterstützt, damit sie auch planmässig stattfinden können. Der hpd berichtete darüber bereits im Juli 2010.
So hat man gleich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Man kommt der örtlichen Bevölkerung nahe um leichter missionieren zu können und gleichzeitig befreit man die jungen Frauen und Mädchen von ihrem sexuellen Lustzentrum, damit sie später garantiert kein Bedürfnis verspüren, ihren Ehemännern untreu zu werden. So verhindert man HIV und spart sich gleich das Geld für die Kondome. Obendrein werden diese Frauen dann Sex auch wirklich nur noch zur Fortpflanzung praktizieren, das ist fast sicher - Ziel erreicht!


So, nun habt ihr mal einen winzigen Eindruck bekommen, was die Katholische Kirche so alles leistet für unsere Gesellschaft und in der Welt. Diese paar mageren Beispiele sind nur die Spitze eines Eisbergs von guten Taten, mit denen wir Tag für Tag und Jahr für Jahr von ihr beglückt werden.
Und da kommen ein paar Ungläubige daher und propagieren den Austritt aus dieser leistungsstarken, sozialen Gemeinschaft, die überall nur Gutes tut.
Denkt mal darüber nach und viel Spass beim Katholikentag...



Euer Nudelmops

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Sonntag, 6. Mai 2012

Überall Piraten...


















Liebe Pastas und Andersgläubige,

ja, auch wenn es einige nicht mehr ganz glauben konnten, aber es ist wahr: Der Nudelmops lebt noch!
Der Grund für mein längeres Schweigen ist eher banaler Natur, denn leider ist es in unserer gott...äh...monsterlosen, dekadenten Welt immer noch so, dass der Job, der einen ernährt, ungleich wichtiger ist als der Glaube und die Religion, auch wenn es eine Schande ist.

Aber nicht zu schreiben heisst ja nicht automatisch, nicht zu beobachten und sich Gedanken zu machen.
Und was ist in den letzten Monaten so alles passiert?
Mir fiel auf, dass plötzlich überall um uns Piraten sind und das lässt einem gläubigen Pastafari doch vor Freude gleich die Fleischbällchen auf den Spaghettis Tango tanzen.

Man kann es nicht mehr ignorieren, Piraten sind schwer in Mode gekommen und sie haben wie aus dem Nichts diverse Länderparlamente geentert. Nicht einmal die Grünen hatten Anfang der 80er Jahre so einen Blitzstart hingelegt und jedem Pastafari ist klar, dass da nur unser nudeliger Schöpfer seine Hand...äh...ich meine natürlich seine nudeligen Anhängsel im Spiel gehabt haben kann.


Aber mal ehrlich - überrascht uns das allen Ernstes? Ich glaube nicht, denn so wie in der Vergangenheit kann doch unsere Politik nicht weitergehen. Die Piraten könnten sich als der notwendige Schubs erweisen, die grösste deutsche Partei, nämlich die der Nichtwähler, zum Umdenken zu veranlassen und doch wieder zur Wahl zu gehen.
Und irgendwie scheinen die anderen 08/15-Parteien ein bisschen nervös zu werden.

Besonders erfreulich ist dabei, dass eine gewisse Millionärspartei, die in Deutschland schon längst so überflüssig geworden ist wie ein Kühlschrank in der Arktis, mittlerweile nicht mal mehr die 5% erreicht - welch ein Wunder! Eine Partei, deren Forderungen grösstenteils ein einziger Zynismus und eine Ohrfeige gegen 80% der schwer arbeitenden Bevölkerung ist und deren hirnverbrannte, längst klar widerlegte Behauptung "der Markt heilt sich selbst" bestenfalls noch Kopfschütteln und schallendes Gelächter hervorruft, hat in unserer Zeit nichts mehr in der Politik zu suchen.

Das ist auch gut so, denn die Piraten lassen bisher zumindest durchblicken, wie Politik in einem aufgeklärten und eigentlich säkularen, demokratischen Staat funktionieren kann - nämlich MIT dem Volk und nicht pausenlos DAGEGEN!
Unsere etablierten Parteien sonnen sich in Selbstzufriedenheit und scheinen jeden Abend mit einem Gläschen Sekt (nee, wohl doch eher Champagner) darauf anzustossen, wie erfolgreich sie heute wieder die Bevölkerung an der Nase herumgeführt haben.


Die CDU, die immer noch an den Kapitalismus, grenzenloses Wachstum, Vollbeschäftigung (ein Brüller, oder?) und die Notwendigkeit der Kirchen glaubt, fällt vor den Banken, den Energiekonzernen und anderen Grossunternehmen auf die Knie - klar, es sitzen ja auch genug ihrer Abgeordneten "nebenberuflich" in zig Aufsichtsräten dieser Konzerne, um sich ihr schmales Abgeordnetengehalt ein wenig aufzubessern. Und die nennen sich dann Volksvertreter, obwohl sie einzig und allein Lobbyvertreter sind.

Die SPD, die nicht Fisch, nicht Fleisch ist und deren letzter Kanzler ihren Ruf und ihre Glaubwürdigkeit auf Jahrzehnte hinaus geschädigt hat mit seiner "Agenda 2010" und seinem Ausspruch, dass der russische Diktator Wladimir Putin ein "lupenreiner Demokrat" sei. Auch sie haben nicht wirklich Antworten auf die Probleme der Zeit.
Schliesslich die Grünen, die sich inzwischen auch dem Politikstil der anderen Parteien angepasst haben.
Über die Linke fällt mir nichts ein - wer immer noch den Sozialismus verteidigt und sich bis heute noch nicht für die menschenverachtende Mauer entschuldigt hat, der disqualifiziert sich von vornherein selbst.

Die Einwände, die manche vorbringen, dass die Piraten so gut wie keine Wirtschaftsexperten und andere Fachleute in ihren Reihen haben, ist nur auf den ersten Blick ein scheinbarer Nachteil. Zu ihren Diskussionen ist jeder eingeladen und das bedeutet, dass hier auch und vor allem unabhängige, seriöse und wirkliche Fachleute ihre Meinung sagen können, die nicht von Parteidisziplin und Lobbyisten geprägt ist, die Angst um ihre Pfründe haben.

Vor allem aber ist das Politikverständnis der Piraten nicht von den Kirchen und deren merkwürdigen, anachronistischen Ansichten und Moralvorstellungen vergiftet. Eine dieser Merkwürdigkeiten ist uns erst kürzlich wieder schmerzlich in Erinnerung gerufen worden - es ist dieses dumme, unsinnige und durch nichts zu rechtfertigende "Tanzverbot" am Karfreitag. Es war erfrischend zu sehen, dass sich endlich mal eine Partei, die in deutschen Landtagen sitzt, eindeutig dagegen ausgesprochen hat.


Bei uns Pastafaris ist ja eigentlich jeder Freitag ein Feiertag, aber die Verhandlungen darüber, diese 52 Feiertage im Jahr endlich gesetzlich vorzuschreiben wie die christlichen Feiertage auch, gestalten sich schwierig, denn die Standpunkte sind dabei doch auf beiden Seiten ziemlich verhärtet (um es vorsichtig auszudrücken).
Aber vielleicht können wir wenigstens erreichen, dass die Menschen künftig am Freitag Nudeln essen, so wie die gläubigen Christen am Karfreitag Fisch essen.
Wir würden sogar das Zugeständnis machen, dass wir nicht zwingend auf Spaghettis bestehen, sondern jede Art Nudeln erlauben - Hauptsache Pasta.

Tja, meine Lieben, wie ihr seht sind Piraten im Moment mega-In und heute sind im hohen Norden mal wieder Landtagswahlen - mal sehen was sich unsere Nudeligkeit für ein Endergebnis ausgedacht hat.


Und für alle Piraten hab ich noch einen Geheimtipp:
Wem jetzt schon der Piratenhut zu warm geworden ist, für den hat unser lieber
Bruder Spaghettus eine Anleitung für ein zünftiges Piratentuch zum selbernähen - schaut doch mal vorbei und lasst euch inspirieren.
Auch bei BizzyBeaver gibts Neuigkeiten, ein Besuch lohnt sich allemal.

In diesem Sinne, bleibt schön gläubig und wundert euch über nichts mehr - ich tu es auch nicht...

Euer Nudelmops


(P.S.: Bitte vergesst nicht meine Banner rechts oben zu klicken (Dem Nudelmops was Gutes tun?) - Ihr macht mir damit wirklich eine grosse Freude...
Danke!)